Außenpolitik

„Feministische Außenpolitik“?

In einem Papier der Heinrich-Böll-Stiftung (…) heißt es: »Das Konzept der nuklearen Abschreckung ist ein Produkt des Patriarchats.« Männern und Frauen werden also »feministisch« ganz unterschiedliche Neigungen zugewiesen: Gewalt und Waffen den Männern, Frieden den Frauen.

In Wirklichkeit herrscht dagegen in der (außen- und militär-) politischen Realität eine faktische »Gleichstellung«, wie das z.B. die nachfolgend aufgeführten US-Außenpolitikerinnen und ebenso die deutschen Verteidigungsministerinnen (v. d. Leyen, Kramp-Karrenbauer und Lambrecht) beweisen. Zeichnen die sich etwa durch eine feministische Militär- und Rüstungspolitik aus?

Auch Baerbock selbst hat die (männliche?) Wehrhaftigkeit angemahnt und Kriegsmüdigkeit beklagt. Zugleich hat Baerbock das Ziel postuliert: »die transatlantische Partnerschaft für das 21. Jahrhundert aufzubauen – eine gemeinsame Führungspartnerschaft Europas und der USA« (Rede vom 2. August 2022 in New York). Schon ihre enge Verbundenheit mit ihren männlichen Hardliner-Kollegen der Nato, besonders mit dem US-Minister Blinken, verweist auf den eigentlichen, wesentlichen Inhalt, auf das Geheimnis ihrer »feministischen« Außenpolitik. Auch ihre weiblich-transatlantischen Kolleginnen bzw. Vorläuferinnen, ihre »feministischen« Vorbilder gewissermaßen, lassen unzweideutig erkennen, worum es eigentlich geht. Denn wenn man die politische Strategie und die Praxis von bekannten Außenpolitikerinnen der »transatlantischen Partnerschaft« nüchtern betrachtet, schlägt man jenseits der wohltönenden Phrasen schnell auf dem harten Boden der Realitäten auf.

Quelle: Ossietzky / Christiane Schmidt / Foto: imago


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