Im Geiste reist man mit nach Asien

By Redakteur on 4. März 2016 • ( Hinterlasse einen Kommentar )

Fotoausstellung „Asien – Menschen, Tempel und Kulturen“ wurde im Stadtmuseum eröffnet

Es war kalt und windig an diesem Sonntag. Wer sich trotzdem am Nachmittag auf den Weg in das Pritzwalker Stadt- und Brauereimuseum gemacht hatte, der wurde dafür wirklich belohnt. Gaby und Gerhard Hafenrichter waren selbst zur Eröffnung ihrer Fotoausstellung „Asien – Menschen, Tempel und Kulturen“ in den großen Saal des Museums gekommen. Die beiden Berliner sind passionierte Fotografen mit Reiseleidenschaft. Sie haben bereits etwa 50 Ausstellungen mit ihren Fotos gestaltet. Etwa 90 Länder auf 4 Kontinenten, einschließlich der Antarktis, hat das Ehepaar in vielen Jahren schon besucht. Und sie halten gekonnt beeindruckende Motive fest, mit großem Einfühlungsvermögen für ihr Gastland und deren Menschen . Menschen, Bauwerke, Geschichtsträchtiges und Alltägliches werden abgelichtet. Die Ausstellung wird ergänzt durch Stücke, die aus den jeweiligen besuchten Ländern stammen, wie z.B. aus Russland, der Mongolei, China, Vietnam u.a..

Für beide gilt ein Grundsatz: Kein Foto wird hinterher großartig bearbeitet. Der Betrachter glaubt das kaum, wenn er vor diesen wunderbaren Schnappschüssen steht. Sie strahlen ein absolute Perfektion, eine Sicherheit der Motivwahl aus, die seines gleichen sucht. Dabei betonen die beiden, dass jeder die Fotos für sich anders empfindet, unterschiedliche Vorlieben entwickelt. Manche Aufnahme gelingt den Hafenrichters ganz spontan, für andere liegen sie manchmal stundenlang „auf der Lauer“. Einen kleinen Eindruck ihres Schaffens kann man noch bis zum April 2016 im Stadtmuseum sehen. Sowohl der Saal, als auch der Rundgang in der ersten Etage versetzen einen an die wunderschönsten Orte vieler Länder. Asien und speziell der arabische Raum samt Iran bilden die Schwerpunkte dabei.

Ein weiteres Ergebnis ihrer Reisen sind sehr anschauliche Multimediashows. Eine hatten sie für die Pritzwalker Besucher der Ausstellungseröffnung mitgebracht. „Mit der Transsib von Moskau nach Peking“. Die etwa einstündige Dokumentation ließ die Augen der knapp 20 Zuschauer erstrahlen. Fotos und Videos reihten sich aneinander zu einem sehr ansprechenden Porträt der besuchten Städte und Landstriche. Großes Fernweh kam wohl bei allen auf. Musik aus der jeweiligen Region ertönte dazu. Einzelne Stationen waren mit kurzen Texten erklärt.

Im Anschluss an die fantastische Multimediashow standen die beiden Fotografen für Fragen und persönliche Rundgänge zur Verfügung. Hinter jedem der Bilder verbirgt sich eine ganz individuelle Geschichte, ein kleines Abenteuer für den Geist. Am Rande der Eröffnungsveranstaltung ehrte Frau Rosenbaum, die Leiterin des Museums, die beiden Gewinner des Rätsels vom Museumstag mit kleinen Präsenten.

Insgesamt ein sehr gelungener Nachmittag, der sehr wohl mehr Publikum verdient gehabt hätte. Die sehenswerten Bilder können Sie aber, wie bereits gesagt, noch einige Monate im Haus betrachten. Gönnen Sie sich diesen Genuss!

Hartmut Winkelmann

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