Land & Bund

NPD in Pritzwalk auf verlorenem Posten

Am Freitag, kurz nach dem Mittag, hatte unsere Stadt ungebetenen Besuch. Die NPD rückte mit einer vierköpfigen Truppe aus Bernau an, um auf dem Marktplatz eine „Infoveranstaltung zur Landtagswahl“ abzuhalten. Wie auch unmittelbar davor in Perleberg und Wittenberge wurden sie durch eine weitaus größere Zahl an Pritzwalkerinnen und Pritzwalker „begrüßt“. Unter ihnen waren viele Bürger, die sich spontan einreihten, um gegen das braune Gedankengut zu protestieren. Dabei auch Vertreter aller demokratischer Parteien der Stadt, außer dem Kreisbauernverband,  sowie der Bürgermeister und zahlreiche Mitarbeiterinnen der Stadt.

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Passanten, Stadtverordnete, Parteienvertreter und viele mehr – alle zeigten der NPD, dass sie hier nicht erwünscht ist.

Der Stadtverordnetenvorsteher Klaus-Peter Garlin hatte spontan nach Bekanntwerden des NPD-Auftritts die Gegendemonstration angemeldet. Lautstark übertönten die etwa 40 Teilnehmer die fremdenfeindlichen Reden zweier Landtagskandidaten der NPD, darunter einem wegen eines Tötungsdeliktes mehrjährig einsitzenden Mannes, der auf dem Marktplatz wegen fehlender Polizisten zur Verbrechensbekämpfung in Brandenburg schwadronierte. „Raus hier!“, „Nazis raus!“ und „Ihr könnt`nach hause fahrn`!“ waren einige der Sprechchöre dagegen. Mit Trillerpfeifen und den kurzerhand umfunktionierten Fußball-WM-Tröten zeigte man den Neonazis, was man von ihren unsinnigen und höchst inkompetenten Reden hielt.

Alles blieb friedlich, ein ansehnliches Polizeiaufgebot stand bereit. Pritzwalk hat sein wirkliches, demokratisches Gesicht gezeigt. „Wir brauchen hier keine Nazis!“, so auch ein von den Gegendemonstranten getragener Schriftzug.

Einen unfreiwillig komischen Abgang legten die NPD-Leute dann zuletzt noch hin: Ihr Auto sprang nicht an und so standen sie unter den hämischen Zurufen der Bürgerinnen und Bürger hilflos mitten auf dem Marktplatz. Einige Teilnehmer der Gegendemo boten sich spontan an, das Auto aus der Stadt zu schieben. Dann sprang der Wagen aber doch noch an und die Insassen wurden mit „freundlichen“ Gesten verabschiedet.

Ein herzlicher Dank an alle Gegendemonstranten. Pritzwalk wehrt sich!

 

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Und nach 25 Minuten konnte das kleine Häuflein Rechtsextremer einpacken.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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1 replies »

  1. Ich finde es sehr gut das gleich Bürger aus unserer Stadt zur Stelle waren um der NPD und ihren Anhängern zu Zeigen das hier in unserer Stadt Pritzwalk kein Platz für sie ist!!!

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