
Aufregung am Montagmorgen an der Hainholzmühle Höhe Durchgang zur Dömnitz und Quandtschule bei Anwohnern und Passanten: Arbeiter mit schwerem Gerät rückten an und begannen die Gärten rechts des Verbindungsweges zu beräumen. Der Bewuchs wird mit Stumpf und Stil entfernt. In den nächsten Tagen werden sich die Arbeiten bis hinunter zur Dömnitz fortsetzen. Von der Straße Zur Hainholzmühle soll auch zukünftig der Zugang für die Baumaschinen und Transportfahrzeuge auf das betroffene Gelände erfolgen.
Warum nun diese Maßnahmen? Kurzfristig konnten wir keine Informationen aus der Stadtverwaltung bekommen. Das zuständige Amt war nicht auskunftsberechtigt, das Bürgermeisterbüro, welches alle Informationen bei sich sammeln möchte, konnte so zügig nicht Auskunft geben. Schade!
Schon länger vorliegende Planungen lassen den Sinn allerdings erahnen. Sowohl das Gebiet an der Hainholzmühle bis hinunter zur Bergstraße als auch die Lage direkt an der Dömnitz zwischen Skaterbahn, der Rückseite der Bebauung An den Krickgärten und der Fussgängerbrücke in Richtung Hainholzweg / Quandtschule sind typische Sammellagen für Regenwasser in extremen Niederschlagszeiten. Die mehrfache Überflutung der Straße zwischen Penny-Auffahrt und Bergstraße steht uns noch klar vor Augen. Hier ging verkehrstechnisch nichts mehr. Eine Neuregelung der Wasserableitung ist bereits seit längerer Zeit geplant. Die Querschnitte der bisherigen Rohre sind schon lange nicht mehr ausreichend. Rückhaltebecken als Sicherheitsspeicher fehlen.
Ein solches Becken soll nun genau dort entstehen, wo am Montag die Beräumungsarbeiten begannen. Hier könnten dann größere Wassermengen aufgefangen und zwischengepuffert werden. Die Ableitungen von dort sollen anschließend unter den bisherigen Gärten rechts des Gehweges verlegt werden. Die Gartenanlagen wurden in Teilen schon vor einigen Wochen von den bisherigen Pächtern geräumt. Ursprünglich sahen die Planungen deren Verlauf unter dem Streifen zwischen Häusern an den Krickgärten und dem Gehweg vor. Das ist nun wohl vom Tisch.
Auch in der Promenade hinter den Krickgärten in Richtung Skaterbahn wurde bereits vor längerer Zeit Platz für weiter Stau- und Rückhalteanlagen geschaffen. Hier fließt seit Jahrhunderten überschüssiges Wasser aus dem Süden der Stadt zusammen. Es bildete schon immer ein klassisches Überschwemmungsgebiet.
Dem Problem geht die Stadt Pritzwalk nun zu Leibe. Umfangreichere Baumaßnahmen sind dort zu erwarten. Über den notwendigen Zeitrahmen gibt es ebenfalls noch keine genauen Zeitangaben. Ebenso nicht über die entstehenden Kosten. Die angrenzenden Garteninhaber, deren Parzellen erhalten bleiben, hoffen auf eine funktionierende Abgrenzung ihrer Grundstücke, nachdem die natürlichen Begrenzungen, wie Hecken, nun entfernt werden.
Hartmut Winkelmann / Foto: Privat

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