Das Thema

Am Birkenwäldchen: Leitungs- und Straßenbau ist im Gange – Verkauf läuft zögerlich


Schon lange ist die Stadt Pritzwalk mit der Errichtung des neuen Wohngebietes „Am Birkenwäldchen“ beschäftigt. Ursprünglich sollten hier über 40 neue Einfamilienhäuser in attraktiver Wohnlage entstehen. Dann kamen die Probleme: u.a. fand man mit den Zauneidechsen eine ansässige Kreatur, die als absolut Schützenfest gilt. Die possierlichen Tierchen mussten erfasst, dann eingesammelt und auf einem gesonderten Gelände neu angesiedelt werden. Das kostete Zeit und Geld. Dann wurde entdeckt, daß Teile des Gbietes gar nicht bebaubar sind, weil sich unter ihnen alte Schutthalden vom Stadtbrand 1821 und der Explosionskatastrophe von 1945 befinden. Keine ausreichende Standsicherheit vorhanden!

In der Neuplanung (erneute Kosten!) blieben noch etwas mehr als 20 bebaubare Grundstücke übrig. Die werden jetzt nach weiteren Anpassungen bei Größe und Ausrichtung erschlossen. Anschlussleitung und Straßenanbindungrn wurden gerade in Angriff genommen. Man erkennt jetzt schon die zukünftigen Zufahrten, sowohl von der Havelber Straße als auch von der Kyritzer Straße her. Es ist noch einiges zu tun, aber immerhin geht es nun mit konkreten Baumaßnahmen los.

Die verschiedenen genannten zusätzlichen Vorarbeiten, aber auch die mehrfach geänderten Planungen haben die Kosten pro Grundstück steigen lassen. Die erhöhten Baukosten kommen hinzu. Wenn die gesamten Planungs- und Erschließungskosten statt auf 40 nur noch auf gut 20 Parzellen heruntergerechnet werden müssen, steigt der Preis weiter. Seit einiger Zeit sind Gebote von Bauinteressenten auf einzelne Grundstücke möglich. Das läuft allerdings bisher nicht so zügig, wie ursprünglich einmal geplant. Quadratmeterpreise von 100€ können und wollen sich eben nur wenige leisten. Konkrete Kaufinteressenten soll es momentan nur drei geben.

Leider haben finanziell schwächere Häuslebauer damit nur geringe Chancen. Eine Punktesystem, bei dem Kaufgebot und soziale Leistungen, wie Vereinsengagement, Feuerwehrmitgliedschaft usw., für einen Teil der Grundstücke in die Vergabe einfließen sollten, wie es z.B. die Stadtfraktion Links 21 vorgeschlagen hatte, fand beim Rest der Stadtverordneten kaum Gehör. Hier hätte man dem reinen Verwertungsdrang der Verwaltung stärker widersprechen sollen. Schade! Wenn man engagierte junge Familien in Pritzwalk halten will, dann muß man auch für sie etwas tun. Andere Orte machen das vor.

Hartmut Winkelmann / Fotos: HW / Grafik: Stadt Pritzwalk


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