
Lange ging der Streit um die Einführung der gelben Tonne oder die Beibehaltung der gelben Säcke für die Entsorgung von Verpackungsmaterial im Landkreis Prignitz. Der Kreistag hat jetzt entschieden: Es bleibt bei den gelben Säcken.
Die Meinung krachten in der Frage in den letzten Monaten heftig aufeinander. Beide Lösungen haben Vor- und Nachteile. Die jeweils andere Seite wollte davon aber wenig wissen. Am Ende war es eine Mehrheit der Kreistagsabgeordneten für die Beibehaltung der bisherigen Regel. Hauptgegenargument: Die Mehrheit der Prignitzerinnen und Prignitzer sei für die gelbe Tonne. Die in einer keineswegs repräsentativen Umfrage mit nur wenigen hundert Teilnehmern festgestellte Zustimmung zur Tonne ist kein sehr schlagkräftiges Argument, zumal es sich von vorn herein nur um ein Stimmungsbild handeln sollte. Die endgültige Entscheidung oblag dem Kreistag.
Berechtigt ist die Kritik an den gelben Säcken allerdings schon. Sie liegen oft mehrere Tage am Straßenrand, werden von Krähen, Waschbären und anderem Getier aufgerissen und der Inhalt auch bei heftigen Windstößen weit verteilt. Die Ausgabe der Säcke an die Bevölkerung verlief vielerorts schleppend, auch wenn sich dies jetzt großteils verbessert hat.
Gegen die Neuregelung mit der Tonne sprachen noch länger laufende Entsorgungsverträge mit den Säcken. Auch an manchem Mehrfamilienhaus würde kaum ausreichend Platz für eine weitere Tonne existieren. Auf einen Abholungszyklus von 14 Tagen wollte sich der bisherige Entsorger nicht einlassen – das würde für ihn auch spürbar teurer werden.
Pritzwalks Stadtführung hatte sich deutlich pro gelber Tonne geäußert. Man müsse „mit der Zeit gehen“ meinte Bürgermeister Dr. Thiel in der letzten SVV-Sitzung. Die Entscheidung liegt allerdings auf Kreisebene. Und sie wurde jetzt gefällt. Vorläufig ändert sich also nichts.
PSZ / JK

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