Bildungsarbeit

Eine Entdeckungsreise durch die US-Bierkultur


Am Freitagabend fand im Museumscafe der Pritzwalker Museumsfabrik der nächste Vortrag aus der höchst interessanten und schmackhaften Reihe zur Bier-Kultur statt. Es war erneut ein sehr gelungenes Event. Diesmal sprach Jan Derer, Importeur von Craft-Beer aus vieler Herren Länder, über US-amerikanische Neuentwicklungen auf dem Biermarkt.

Oft wird US-Bier auf die Massenprodukte, wie Millers oder Bud beschränkt und landet damit schnell in der Kategorie „Nicht trinkbar“. Es hat sich aber seit Jahrzehnten eine völlig neue Bierszene entwickelt. Wie auch in anderen Ecken der Welt spielt dabei das sogenannte Craft-Beer eine wichtige Rolle. Diese von den herkömmlichen Herstellungsvarianten abweichenden Biersorten erlauben sich die Hinzugabe völlig ungewöhnlicher Zusatzstoffe und auch anderer Produktionsmethoden. So schmeckt gerade das amerikanische Craft-Beer oft sehr fruchtig, manchmal nach Mango, Grapefruit u.a. Es werden auch völlig andere Hafersorten verwendet. Und das schmeckt man! Fragten sich manche Vortragsteilnehmer anfangs, ob das denn wirklich noch richtiges Bier sei, konnte man nach viel Lehrreichem über die einzelnen Sorten und einer leckeren Verkostung unterschiedlicher Geschmacksrichtungen die Frage eindeutig mit Ja beantworten.

Wahrhaft verliebt haben sich die meisten Gäste des Abends in das „Juices Wild Naipa“, einem herrlich fruchtigen Bier. Aber auch das „Margarta Gose“, einem sehr an den entsprechenden Drink und in alten Tequila-Fässern gereiften und sogar mit einem leichten Salzgeschmack versehenen Gebräu fand seine Liebhaber.

Jan Derer hatte eine sehr angenehme und unterhaltsame Art über seine Erfahrungen vom persönlichen Besuch in verschiedensten kleinen und großen Brauereien der Welt zu berichten. Dabei hatte er von den skurilsten Erlebnissen zu erzählen. Amerikanisches Craft-Beer wird fast ausschließlich in Dosen verkauft. Die Biere haben oft einen Alooholgehalt von 6-7 Prozent. Also Vorsicht beim allzu heftigen Verzehr!

Derer erläuterte auch die besten Temperaturen zum Genuss des Hopfengetränks. Manches Bier veränderte tatsächlich nach dem kalten Öffnen der Dose und einer gewissen Akklimatisierungszeit seinen Geschmack merklich, oft hin zum Besseren. In Deutschland sind die leckeren US-Produkte fast nur über Online-Shops und besondere Geschäfte zumeist im großstädtischen Raum zu beziehen. Man muß hierbei auch mit recht üppigen Preisen pro Dose rechnen. Empfehlenswert sind die angebotenen Mix-Pakete mit oft recht verschiedenen Sorten.

Eine solche Entdeckungsreise durch die Welt der außergewöhnlichen Biergenüsse ist dem Hopfen- und Malzfreund aber durchaus zu empfehlen. Und so sprach Museumsleiter Lars Schladitz dem Publikum wirklich aus der Seele, als er Jan Dere für die sehr amüsanten und interessanten Eindrücke aus dieser speziellen Braukultur dankte. Am Ende konnten die Bierfreunde noch ausgiebig die mitgebrachten exotischen Sorten verkosten. Und das taten sie auch! Prost!

Hartmut Winkelmann / Fotos: PSZ


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