









Etwa 70 Prignitzerinnen und Prignitzer aller Altersgruppen empfingen am Mittwochabend das Fernsehteam, welches auf dem Pritzwalker Bahnhof im Auftrag des Senders ntv für eine Dokumentation zur Infrastruktruktur-Entwicklung drehte. Die drohende Abbestellung der Regionalbbahnlinien zwischen Meyenburg, Pritzwalk und Kyritz wurde als Beispiel für den Kahlschlag im ländlichen Raum ausgewählt. Der TV-Teamleiter zeigte sich freudig überrascht, wie viele Menschen erschienen waren. Sowas hätte er bei Filmarbeiten noch nicht erlebt.
Diesen Umstand wollten sich viele regionale Akteure, die für den Erhalt der Bahnstrecken kämpfen, nicht entgehen lassen. Und sie setzen an diesem Abend wieder ein deutliches Zeichen. Gekommen waren neben vielen engagierten Bürgerinnen und Bürgern auch etliche politische Verantwortungsträger aus der Region. So konnte Pritzwalks Bürgermeister Dr. Ronald Thiel u.a. Brandenburgs Finanzministerin Katrin Lange, den neuen Prignitzer Landrat Christian Müller, Meyenburgs Amtsdirektor Matthias Habermann, den extra aus dem Urlaub angereisten Bürgermeister von Groß Pankow Marco Radloff, Wirtschaftsvertreter, wie die Repräsentanten des Bahnunternehmens HANS, Kreistagsabgeordnete und Pritzwalker Stadtverordnete unterschiedlicher Parteien, Verwaltungsmitarbeiter, Vertreter von örtlichen Unternehmen und privat Interessierte begrüßen. Die Pritzwalker Stadtverwaltung hatte für die Besucher extra erfrischendes Mineralwasser zur Verfügung gestellt.
Bei großer Hitze fassten Bürgermeister Dr. Thiel und Landrat Müller kurz die gegenwärtige Lage zusammen und betonten die Wichtigkeit der Bahnlinien für Bewohner und Wirtschaft. Dann aber hatten die Prignitzer vor der Kamera das Wort. Amtsdirektor Habermann hatte eine Reihe junger Leute mitgebracht, die ganz praktisch erklärten, was eine Streichung der Bahnlinien für sie bedeuten würde. Das war überzeugend! Weitere Teilnehmer erklärten ihre Beweggründe für ihren Protest.
Es war gut, daß so kurz nach der Demonstration in Meyenburg erneut ein klares Signal Richtung Brandenburger Landesregierung gegeben wurde. Dort sollte man aufmerksam hinhören! So einfach werden sich die Prignitzer keinen weiteren Kahlschlag in puncto Infrastruktur bieten lassen. Dieser Widerstandswille bleibt – das hat dieser Abend gezeigt.
Hartmut Winkelmann/ Fotos: PSZ

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