

Nach der Ankündigung von Ashaltierungsvorhaben in einigen Pritzwalker Straßen mittels des schnellen und preiswerten Dünnschichtverfahrens (wir berichteten), gab es verschiedene Fragen von Leserinnen und Lesern, warum dieses Verfahren nicht auch auf anderen Recht ramponierten Straßenzüge angewandt wird. Verständlich, wenn man den Zustand z.B. von Meyenburger Tor, Bahnhofstraße, Hagenstraße, Lindenstraße u.a. betrachtet.
Leider ist das nicht so einfach umsetzbar. Des Einsatz der Dünnschichtasphalts setzt voraus, daß der sonstige Straßenbelag relativ ausgeglichen ist. In den genannten Verkehrswegen ist das weitgehend nicht gegeben, da sich im jeweiligen Unterbau Einbrüche bei alten älteren Leitungen und früheren Baumaßnahmen ergibt. Eine schnelle Asphaltierung würde nicht viel bringen, da die genannten Schäden unter der Erde zu baldigen Brüchen im neuen Belag führen würden.
In den Diskussionen wies ein Leser auch berechtigt darauf hin, daß bei den genannten Straßen die Verlegung neuer Versorgungsleitungen, Kommunikationskabel etc. mit berücksichtigt werden müsste. Hier ist, auch auf Grund der im Laufe der Jahre entstandenen Schäden im Unterbau, eine grundsätzliche Straßensanierung nötig. Und die kostet die Stadt – auch bei Gewinnung von Fördermitteln von Land oder Bund – in jedem Fall jede Menge Geld! Da sind Grenzen gesetzt.
Die Stadtverordneten sollten grundsätzlich darüber beraten und entscheiden, wie viel Geld sie in der Rücklage der Stadt behalten wollen. Momentan sind es fast 12 Mio. Euro. Dabei gilt es aber nicht nur marode Straßen zu betrachten – aus dem Stadthaushalt ist noch eine Menge mehr zu bezahlen! Bedenken muß man auch, daß Zuweisungen von Land und Bund bei Fortsetzung der gegenwärtigen, unverständlichen Wirtschaftspolitik nicht gerade gewaltig steigen werden. Eher anders herum! Ein vernünftiger Verwendungsansatz wäre zu diskutieren.
Hartmut Winkelmann
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