





Sie haben es geschafft! Drei Jahre Ausbildung als staatlich anerkannter Erzieher an der Pritzwalker Fachschule für Sozialwesen liegen hinter den jungen Frauen und Männern. Jetzt wartet das Berufsleben in verschiedensten Bereichen auf die Absolventen. Gebraucht werden sie überall.
2018 wurde mit viel Mühe, aber grosser Unterstützung des Geschäftsbereiches II des Landkreises unter dem Dach der Gemeinnützigen Bildungsgesellschaft (GBG) die Fachschule gegründet. Im Jahr 2019 begann die Ausbildung eben der Klasse, die heute in festlichem Rahmen ihre Qualifikation beendete. Sven Dahnke, Geschäftsführer der GBG, blickte mit einigem berechtigten Stolz auf diese Zeit zurück. Es gelang die staatliche Anerkennung für diesen Bildungsabschluss zu erlangen. Mehr als 250.000 Euro wurden in den Aufbau der Einrichtung investiert. Eine Reihe von Praxisbetrieben stand der Fachschule für Sozialwesen immer zur Seite. „Wenn Sie die Ausbildung gut fanden: Bitte empfehlen Sie uns weiter!“ bat Sven Dahnke abschließend die Absolventen.
Auch Pritzwalks Bürgermeister Dr. Ronald Thiel war zum Festakt gekommen. Die Stadt ist ja mit einem kleineren Anteil Gesellschafter der Bildungsgesellschaft. Er berichtete, wie man in der GBG neue Ausbildungsbereiche gesucht habe. Traditionell stand man immer sehr stark in der Nähe des Pritzwalker Zahnradwerkes und damit dem Metallbereich. „Vorgänger“ der Gesellschaft war ja die Betriebsberufsschule dieses Betriebes. Mit dem Sozialwesen und der Erzieherausbildung habe man erfolgreich neue Betätigungsfelder erschlossen. Die Stadt als Träger zahlreicher Kindereinrichtungen stehe immer vor der Frage „Woher bekommen wir die Leute dafür her?“ Mit der Fachschule gäbe es jetzt eine willkommene neue Möglichkeit der Nachwuchsfindung.
Der Schulleiter, Herr Frenzel, gab einen kleinen Rückblick auf die Erlebnisse und Erfahrungen dieses ersten Jahrgangs. Und dieser fiel sehr gut aus. Aus vielen einzelnen Individuen sei im Laufe der drei Jahre ein echtes Kollektiv geworden, das zueinander gestanden und sich gegenseitig unterstützt hätte. Die schwierige Corona-Zeit sei eine Herausforderung für alle gewesen, aber man habe die Probleme gemeinsam gemeistert, ob im Distanzunterricht oder mit Videokonferenzen. Er wünschte den jungen Erzieherinnen und Erziehern viel Erfolg und bedankte sich bei allen Unterstützern und Projektpartnern. Der Schulleiter schloß humorvoll mit den Worten: „Behalten Sie Ihren positiven Blick auf die Kinder und Jugendlichen von heute, denn das werden genau die sein, die Sie später mal pflegen müssen.“
Die Absolventen präsentierten dann noch einige kleine Erkennungsspiele. So wurden typische Sprüche und Verhaltensweisen einzelner Mitschüler und Lehrerinnen aufgezählt und das Publikum musste raten, wer damit wohl gemeint war. Das klappte ausgesprochen gut. In einem Video wurden etliche Momente der Ausbildungszeit ins Bild gesetzt.
Zum Höhepunkt gab es den Lohn für drei Jahre harter Arbeit in schriftlicher Form: Den nun ganz offiziell staatlich anerkannten Erzieherinnen und Erziehern wurden ihre Zeugnisse überreicht. Anschließend bestand noch die Möglichkeit an einem Buffet miteinander die gelungene Feierlichkeit ausklingen zu lassen. Einen herzlichen Glückwunsch an die neuen Fachkräfte, die so dringend in der Region gebraucht werden!
Hartmut Winkelmann / Fotos: PSZ
