

Es ist ja kein ganz neues Tehma mehr. Seit Jahren gibt es Ärger wegen unseren gefiederten Mitbewohnern rings um den Pritzwalker Friedhof. Anwohner und Friedhofsbesucher sind super wegen der ständigen Drecks und dem dauernden Lärm den die Krähen verursachen. Stadtverordnete und Stadtverwaltung suchen seit längerer Zeit nach einer wirksamen Lösung. Problem: Die lieben Tierchen stehen unter strengem Schutz.
Tierschützer laufen Amok, sobald auch nur kleinste Maßnahmen zur Eindämmung in Angriff genommen werden sollen. Die Krähe ist angeblich immer noch akut vom Aussterben bedroht. Das kann man als Pritzwalker nun wiederum gar nicht verstehen, flattern sie doch hier im Stadtgebiet in sehr grosser Zahl herum. In der Stadt lebt inzwischen eine der größten Populationen des Landes. Schwerpunkt Friedhof. Auch in Wittenberge hat man seine liebe Müh und Not mit dem krächzenden und alles vollkackenden Federvieh. Mehrere Vergräm6ngsversuche führten nur dazu, daß sich die Krähen-Kolonien auf das Stadtgebiet verteilten. Auch keine Lösung.
Pritzwalk will jetzt 20.000€ für eine Studie zum rechtskonformen und wirksamen Umgang mit den nervenden Nachbarnerstellen lassen. Eine Menge Geld für ein unsicheres Ergebnis!
In letzter Zeit melden sich immer mehr Friedhofsbesucher bei uns, die sich über die Verwüstungen der Gräber durch die Vögel beschweren: „Ich war heute zum Friedhof um zu schauen ob noch Wasser in der Vase ist, da es doch sehr heiß ist. War wieder entsetzt wie das Grab aussah. So sehen viele Gräber aus, die Leute schimpfen alle. Normalerweise müsste man die Biester umsiedeln,was haben die auf dem Friedhof zu suchen. Der Friedhof sieht so gepflegt aus, aber ständig diese Krähen! Alle Regen sich auf, aber keiner sagt was. Ich hoffe ihr gebt das weiter.“ So beschwerte sich über Pfingsten eine Leserin bei der Redaktion. Die schwarzen Vögel reißen die Blumen aus den Vasen, verdrecken und verwüsten auch in anderer Form die Grabstätten. Und die fliegenden Plagegeister vermehren sich weiter …
Es wird wohl noch lange ein Krähenproblem in der Stadt geben. Einfache Lösungen sind kaum in sicht. Die Kommentare einiger kompromisslosen Naturfreunde sind aber auch kaum noch erträglich: „Freut euch doch, daß diese tollen Vögel hier leben!“ Solche Sprüche kann man nur machen, wenn man selbst weit von den „Problemzonen“ entfernt wohnt.
Die Nester einfach zu entnehmen ist keine Lösung und würde wohl auch nicht zu einer substanzielle Verbesserung führen. Vielleicht sollte man nochmal schauen, wie andere Kommunen mit dieser Plage umgehen.
Hartmut Winkelmann / Fotos: PSZ und Privat

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