Jugend

Rückfall in schlimme Zeiten – Klassenerhalt aus eigener Kraft allerdings weiter möglich


Sorge um kollabierten Seddiner Spieler …

Die Männer des Pritzwalker FHV hätten am Pfingstsamstag mit einem Heimsieg über den ESV Lok Seddin schon vier Spieltage vor Saisonende alles klar machen können in puncto Klassenerhalt. Es kam leider ganz anders. Die ebenfalls abstiegsgefährdeten Seddiner hatten sich auch viel vorgenommen für dieses Abstiegsderby, besonders nach ihrem 3:2-Auswärtssieg am letzten Wochenende in Weisen. Die Gäste stellten sich sehr gut auf das Spiel des FHV ein. Kämpferisch und spielerisch traten sie kompakt auf.

Pritzwalk dagegen fand überhaupt nicht in die Partie hinein. Die Abwehr wirkte anfällig, aus dem Mittelfeld kamen zu wenig Impulse nach vorn und im Angriff gelangen nur vereinzelt gefährliche Aktionen. Ein Stammzuschauer meinte zurecht: „Eigentlich ist das ja noch eine Nachholepartie aus der Hinrunde (coronabedingt war das Spiel damals ausgefallen) … und so spielt der FHV heute auch – wie in der Hinrunde, als man fast alles verlor.“ Seddin agierte frischer und zielstrebiger. Nach 20 Minuten schlug der Ball erstmals im Pritzwalker Tor ein. Ein Gästeakteur hatte sich im Strafraum durchgesetzt. Der FHV fand keine wirksamen Mittel für eine effiziente Gegenwirkung. Es wurde wieder zu viel „klein-klein“ gewerkelt. Statt dem erfolgreichen Passspiel und den Spielzügen über die Aussenpositionen, wie in den erfolgreichen letzten Wochen, dribbelte man sich immer wieder fest. Die Zweikampfbilanz sah nicht gut aus. Seddin stellte die Pritzwalker Passwege sehr clever zu.

Nach 40 Minuten unterlief dem eigenen Torhüter dann auch noch ein schlimmer Fehler, als er einen Ball, der direkt aus dem Sonnenlicht auf ihn zu kam, falsch einschätzte. 0:2. Nach 45 Minuten krachte es erneut. 0:3. Eine Ernüchterung für die Mannschaft und die treuen Fans.

Ein Horrorerlebnis gab es direkt vor dem Pausenpfiff: Ein Seddiner Spieler brach plötzlich am Mittelkreis abseits der Spielhandlung zusammen. Er fasste sich in diesem Augenblick ans Herz und blieb danach teilweise regungslos liegen. Ein schlimmer Moment für alle. Ein unter den Zuschauern befindlicher Notfallsanitäter griff sofort beherzt ein (Danke Torsten!). Der Rettungsdienst kam schnell, die Notärztin folgte kurz danach. Lange standen die Rettungsfahrzeuge auf dem Spielfeld. Der junge Seddiner Spieler wurde vor Ort behandelt und schließlich in ein Krankenhaus gebracht. Zeitweise stand es wohl ziemlich schlecht um ihn. Wir alle wünschen ihm gute Besserung und eine vollständige Genesung!

Nach dieser langen Unterbrechung pfiff der Schiedsrichter die Begegnung wieder an. An Fussball konnte man jetzt aber nicht vorrangig denken. Für den FHV lief es noch schlechter. In der 64. und 81. Minute kassierte man weitere Treffer zum letztendlichen 0:5-Endstand. Da waren viele Zuschauer aber schon gegangen.

Insgesamt eine herbe Enttäuschung aus Pritzwalker Sicht. Die nächsten Gegner sind der wahrscheinliche Landesliga-Aufsteiger SG Michendorf (A), der Tabellenletzte Langener SV (H) und zuletzt nochmal Lok Seddin (A). Spätestens im Heimspiel gegen Langen müssen die noch notwendigen Punkte gegen den Abstieg her! Und das kann das Team mit einer Rückbesinnung auf die eigenen Fähigkeiten schaffen! Auf geht’s!

Hartmut Winkelmann


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