
Zum wiederholten Male kann die private Prignitzer Detektei „incognito“ einen Ermittlungserfolg verbuchen. Wie sie jetzt der Presse mitteilten ist es ihnen kürzlich gelungen Tankdiebe zu überführen, die bei der Firma Osters & Voß Dieselkraftstoff in Größenordnung gestohlen hatten. Insgesamt war ein fünfstelliger Schaden entstanden. Die Täter nutzten die Tankkarten des Unternehmens um immer wieder unberechtigt Dieselkraftstoff zu beziehen. Aufgefallen war der Diebstahl in der Firmenzentrale im Dezember letzten Jahres.
Anfangs versuchte Osters & Voß durch eigene Maßnahmen diesem Treiben Einhalt zu gebieten. Man sperrte die eigenen Tankkarten für alle fremden Tankstellen. Doch die Diebstähle gingen weiter. Diesmal klauten die Täter an den betriebseigenen Tankstellen. Man wusste nicht mehr wie weiter zu verfahren wäre. Dem Unternehmen kam dann eine letztendlich sehr gute Idee – die Privatermittler von incognito wurden eingeschaltet, die ihre Arbeit blitzschnell begannen.

Aus sicheren Quellen erfuhren wir mehr zum weiteren Ablauf: Durch die gute Vorermittlung seitens Osters & Voß hatte man als Anhaltspunkt ein Fahrzeugkennzeichen. Der Wohnort des vermeintlichen Täters wurde mittels GPS-Sender an seinem Auto ermittelt. Ein Team der Detektei legte sich auf die Lauer. Doch der Verdächtige erschien nicht auf der Bildfläche. Da kam man auf eine ganz andere Idee: Ein sehr attraktive Ermittlerin wurde auf die Person angesetzt. Mit einer WhatsApp-Nachricht kontaktierte diese den Mann. Sinngemäßer Inhalt: „Hallo, es war neulich schön mit dir. Wann sehen wir uns wieder?“ Natürlich kannte sie den Tatverdächtigen vorher nicht. Er antwortete bald, sie entschuldigten sich für die vermeintlich fehlgeleitete Nachricht und meinte dann, dass der Mann „… ja auch nicht schlecht aussehe“. Die Zielperson war begeistert von dem Vorschlag sich zu treffen, als er die Fotos der jungen Frau sah. Schnell schickte er eigene Bilder. Zuerst normale, dann sehr schnell welche aus der Badewanne und zügig eines von seinem „besten Stück“.
Die Ermittlerin traf sich daraufhin mit dem so Angelockten. Im Laufe des Treffens erzählte sie ihm von ihren Sorgen wegen der hohen Spritpreise. Er bot seine Hilfe an, denn er „käme billig an Dieselkraftstoff heran“. Damit war die Falle zugeschnappt. Dem überführten Täter wurde ein sofortiges schriftliches Schuldeingeständnis abgenommen, welches man danach auch umgehend notariell beglaubigen ließ. Über diesen Weg konnte auch der zweite Täter bei der Übergabe von zwei Tankkarten erwischt werden. Bei den beiden Dieben handelte es sich um einen ehemaligen Betriebsangehörigen von Osters & Voß und einen Betriebsfremden. Zuletzt wurde auch noch ein dritter Tatbeteiligter ermittelt – ein aktueller Firmenmitarbeiter. Alle unterschrieben das Schuldeingeständnis und müssen nun rechtsverbindlich für einen Gesamtschaden und Ermittlungskosten von etwa 100.000 Euro aufkommen. Auf eine Anzeige konnte so verzichtet werden, der aktuell Beschäftigte wurde natürlich sofort entlassen.
Was die Täter wohl nicht wußten: Dem Dieselkraftstoff wird eine sogenannte „Diesel-DNA“ beigemischt, die die Herkunft genau nachverfolgen lässt. Ein Umstand der Spritdieben das Leben sicher schwerer machen wird. Der Tankbetrug hatte in letzter Zeit auch in unserer Region rapide zugenommen.
HW / PSZ aktuell / Quelle: incognito

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