
Ständig hört man aus Bundes- und Landespolitik wie belastet das Gesundheitswesen durch Corona sei. Grund genug mal genauer hinzusehen. Wir haben als PRITZWALKER STADTZEITUNG unter Verwendung von tagesaktuellen Daten von tagesschau.de und RKI recherchiert, wie es ganz konkret bei uns in der Prignitz und auch deutschlandweit aussieht. Und da ergibt sich jenseits der täglichen Panikmache von Lauterbach & Co. ein ganz anderes Bild!
In der Prignitz sind mit Stand vom 01.02. zwei Personen mit Corona-Erkrankung in intensivmedizinischer Betreuung im Krankenhaus, eine davon wird invasiv beatmet. Das entspricht einem Anteil von 14,3% aller Intensivbetten. Zur Verfügung stehen in der Prignitz insgesamt 14 Intensivbetten, davon sind derzeit 9 mit Patienten verschiedenster Krankenbilder belegt. Fünf Betten sind noch frei. In ganz Brandenburg liegt die sogenannte Hospitalisierungsrate bei nunmehr nur 3,07 und ist damit in den letzten Tagen sogar noch gesunken. Mehr Infektionsfälle, rückläufige Intensivmedizinische Belegung durch Corona – so könnte man vereinfacht die gegenwärtige Lage zusammenfassen.
Verzerrungen gab es bei der Intensivbettenbelegung in letzter Zeit öfter auch durch die Verlegung von Patienten in und aus dem Landkreis hinaus, je nach Zahl der Erkrankten und der jeweils vor Ort verfügbaren Betten. Aber auch das hat nachgelassen, da auch in den Nachbarkreisen die Zahl der stationären Corona-Fälle zurückgeht. Ein oder zwei neue Fälle bringen natürlich die Belegungszahlen in einer bevölkerungsschwachen und damit folglich zumeist auch intensivmedizinisch mit weniger Kapazitäten ausgestatteten Region schnell durcheinander.

Wie viele Intensivplätze es in Deutschland insgesamt gibt sehen Sie in der nächsten Grafik (inkl. Notfallreserve). Das sieht auch nicht gerade nach einem aktuellen Katastrophenfall aus.

Die mögliche Überlastung des Gesundheitssystems war und ist immer die Hauptbegründung für Einschränkungen des normalen Lebens gewesen. Eine solche ist selbst bei einer Steigerung der Infektionszahlen derzeit nicht zu beobachten. Die Politik in Bund und Land sollte daraus jetzt Schlüsse ziehen, nicht erst im März. Am 16.02. treffen sich die Bundes- und Landesregierungen erneut zu Beratungen zum weiteren Vorgehen. Erste Regierungschefs reden jetzt auch schon Klartext, so der Bremer Bürgermeister Andreas Bovenschulte (SPD, siehe Zitat).

„In jedem Fall sollten wir bei der nächsten Zusammenkunft der Ministerpräsidentenkonferenz am 16. Februar, wenn die Lage so stabil bleibt, konkrete Öffnungsschritte nicht nur beraten, sondern tatsächlich auch beschließen.“
Andreas Bovenschulte (SPD), Bürgermeister
Quelle: tagesschau.de
„Wir bleiben auf Kurs.“ verkündete Kanzler Olaf Scholz kürzlich. Die Menschen in Deutschland wären ihm sehr dankbar, wenn er endlich mal sagen würde, wohin dieser Kurs führt! Die oft merkwürdigen Erklärungsversuche und Dauerwarnungen von Gesundheitsminister Lauterbach sind dabei nicht zielführend. Die kleinen Geschäfte dürfen keine Kunden empfangen, nicht nur Gastronomie und Kultur gehen vor die Hunde. Geimpfte können genauso erkranken oder das Virus weitergeben. Da wirken manche Regeln grotesk. Einschränkungen sind akzeptabel, wenn man den Grund nachvollziehen kann. Diesen Kurs haben die Regierenden schon viel zu lange verlassen! So geht es nicht weiter! Handelt endlich, wie es manch anderes europäisches Land gerade vormacht!
PSZ / Hartmut Winkelmann / Grafiken: tagesschau.de
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