
Wie soll es weitergehen in Pritzwalks Mitte?
Was wird aus den Markttagen am Mittwoch und Freitag jeder Woche? Wie wird das Marktgeschehen mit in unserer Stadt zukünftig organisiert. Es dürfte kein Geheimnis mehr sein, dass der bisherige private Betreiber des Marktes aus Wittstock gekündigt hat. In einer Kleinstadt lässt sich mit so einem Markt nicht mehr viel verdienen. Die Einnahmen deckten kaum noch die Ausgaben. So hätten die Markttage am 1.2. ein jähes Ende gefunden. Die Stadtverwaltung handelte allerdings eine Übergabe erst zum 31.03. aus. Von da an organisiert vorerst die Stadt selbst die beiden Tage. Die Stadtverordneten gaben dazu ihre Zustimmung und regelten die Umsetzung.
Mit dem Marktgeschehen ist eine Menge verbunden. Gerade der Mittwoch bietet in wärmeren Tagen einigen Händlern noch die Möglichkeit zum Verdienst in Pritzwalks Mitte. Für viele ältere Mitbürger ist die Begegnung mit Freunden und Bekannten auf dem Marktplatz aus diesem Anlass oft schon der Höhepunkt der Woche. Gerade aus unseren umliegenden Ortsteilen kommen viele Pritzwalker in die Stadt. Endlich sieht man mal wieder jemanden, kann das Neuste austauschen und vielleicht auch eine Kleinigkeit besorgen. Danach fahren viele Marktbesucher noch in die billigeren Supermärkte zum Großeinkauf.
Dieser Markt hat eine soziale Funktion. Die meiste Zeit wird zusammengestanden und geredet. An sich eine schöne Sache, nur können allein davon die Händler nicht leben. Immer weniger wollen in Pritzwalk ihre Stände aufschlagen. Es lohnt sich nicht mehr. Dies erlebt man leider in vielen anderen Kleinstädten in ähnlicher Weise. Weniger Händler gleich weniger Angebote gleich noch weniger Besucher.
Wie nun weiter? Die Stadt wird das Organisatorische übernehmen und hat auch die Gebühren für die Stände sehr kulant neu geregelt. Ein Gesamtkonzept soll erarbeitet werden. Regionale Anbieter könnten eine größere Rolle spielen, Preise wie im Discounter können sie natürlich nicht bieten. Vielleicht kann man mit kleineren kulturellen Einlagen das Marktgeschehen interessanter machen. Bedenken muss man allerdings auch, das die gegenwärtige Marktform nur etwas für Senioren und Arbeitslose ist: Wer einem Job nachgeht, der hat keine Zeit zu diesen Zeiten in der Innenstadt zu shoppen. Gerade bei dieser Zielgruppe liegt aber die Kaufkraft! Es gilt völlig neue Ideen zu bedenken. Vielleicht wäre ein Markt am Samstagvormittag auch eine Variante? So mit ein wenig Kultur, Musik ohne große Bühne, ein Leierkastenmann, evtl. eine Geschichtenerzählerin für die Kleinen und Großen? Den Unterhaltungsanteil kann die Stadt mit kleinen Beträgen übernehmen, auch wäre hier der Bürgerhaushalt sinnvoll verwendet.
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PSZ / Bilder aus der Vor-Corona-Zeit: HW
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