Es ist unbestreitbar, auch wenn es manche Politiker nicht wahrhaben wollen, wir müssen um unsere Umwelt zu erhalten mit unserer Energie anders umgehen. Dazu ist es notwendig, neue Energiequellen, ohne Scheuklappen, zu erschließen. Dies ist aber nicht die Aufgabe von irgendwelchen Politikern sondern von Ingenieuren und Wissenschaftlern. Während nämlich die Politiker nur den kurzfristigen, positiven Effekt vor Augen haben, denken Fachleute weiter und großflächiger.
Nun hat man in Deutschland das Elektroauto als das Allheilmittel entdeckt. Wer fragt aber danach, welche Umweltschäden bei der Batterie (Akku)-Herstellung und deren Rohstoffgewinnung entstehen? In der Atacama-Wüste in Chile, werden täglich 21 Millionen Liter Grundwasser für die Gewinnung von Lithium verbraucht – man stelle sich mal vor was das in einer Wüste bedeutet! Die Lebensbedingungen der Menschen werden dadurch vernichtet und die Gewinne schöpfen ausländische Konzerne ab. So kann man auch Flüchtlinge „produzieren“.
Übrigens. Ein E-Auto muss 150.000 Tausend km fahren um klimaneutral zu werden. Aber es geht noch weiter. Bisher konnte noch niemand sagen, was mit verbrauchten Batterien geschieht. Feuerwehren haben Probleme die Brände an E-Autos zu löschen und was passiert, wenn hunderttausende E-Autos gleichzeitig ihre Batterien aufladen?
Nun ist ja der Kohleausstieg beschlossen. Ein Chemiker sagte neulich, dass Deutschland dann für die Produktion von hochwertigen REA-Gips eben Flugasche aus dem Ausland importieren müsse. Aber auch bei den anderen alternativen Energiequellen hört man immer wieder Bedenken von Fachleuten. Der durch Windräder erzeugte Schlagschatten und Infraschall sei gesundheitsschädigend, Brände können nicht gelöscht werden und durch die Schwingungen sei kein Leben im Boden mehr möglich.
Aber das größte Problem ist die Ableitung und Speicherung der Energie. Wie oft mussten und müssen Windkraftanlagen abgeschaltet werden da keiner weiß, wohin mit dem produzierten Strom? Hier gibt es erheblichen Nachholebedarf wenn die Energiewende gelingen soll. Wer hat sich eigentlich Gedanken gemacht, was mit den alten, ausgedienten Windkraftanlagen geschieht?
Welche Schaden der politische Eingriff in die Landwirtschaft zur Biomassegewinnung angerichtet hat, kann heute jeder auf den Feldern mit ihrer Monokultur ohne Wildpflanzen sehen. Um es klar zu sagen. Ich befürworte alle Maßnahmen um die Umweltbelastungen zu verringern bzw. vollständig zu vermeiden. Aber bitte nicht mit politischen Aktionismus und mit mehr Ehrlichkeit. Wenn man Haushaltheizungen zwangsweise von Öl auf Gas umstellen will so muss man auch das ökologisch am günstigsten gewonnene Gas (Pipeline aus Russland) und nicht das dreckige Frackinggas aus den USA, was tausende km mit rußendenden Öltankern transportiert wird, nutzen.
Energiewende JA – aber von Fachleuten durchdacht! Die meisten technischen Entwicklungen der Menschheit waren nicht voraussehbar, daran sollten wir stets bei der Entscheidungsfindung denken.
Hans-Joachim Müller
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