Es ist ja an sich ein gutes Zeichen, wenn sich zahlreiche Biber auch innerhalb der Stadtgrenzen an und in der Dömnitz ansiedeln. Das ist einerseits ein Zeichen für die gelungene Wiederansiedelung dieses in unseren Landen fast ausgestorbenen Nagers und anderseits der Beweis für eine halbwegs intakte Flusslandschaft.
Nun fühlt sich der Herr Biber, seine Verwandtschaft und Nachkommen aber inzwischen so wohl bei uns, dass wir es mit immer mehr „Kollateralschäden“ zu tun bekommen. Die in kürzester Frist errichteten Biberdämme haben im Hainholz bereits erhebliche Schäden angerichtet. Nun bereitet der eifrige Baumeister im dichten Pelz gehörigen Ärger an der Fußgängerbrücke zwischen Hainholzweg und Hainholzmühle. Wir berichteten. Dort hat der Damm nun zu Überschwemmungen und Baumschäden entlang der Kleingartenkolonie Dömnitzaue geführt. Und dabei führt die Dömnitz nach langer Trockenheit noch gar keine erheblichen Wassermengen. In der zu erwartenden feuchteren Jahreszeit kommt noch einiges auf uns zu.
Die Verantwortlichen aus Wasser- und Bodenverband sowie der Stadt reagieren jetzt. Und sie reagieren besonnen. Niemand will den Biber wieder ausrotten, aber seinem derzeit etwas übereifrigen Treiben müssen Grenzen gesetzt werden. So werden die Dämme behutsam und naturverträglich geöffnet, ganz im Gegenteil zu den sich strafbar machenden Rabauken im Hainholz, denen es nur um ihren eigenen Vorteil geht. Außerdem läuft die Entkrautung des Flußlaufes an verschiedenen Stellen – Schritt für Schritt, so schnell es der zuständige Verband schaffen kann.
Gleichzeitig bemüht sich die Stadtverwaltung bei den Naturschutzbehörden um die Genehmigung Vergrämungsmaßnahmen innerhalb des Stadtgebietes unternehmen zu dürfen. Biber ja – Dammbauten an gefährdenden Stellen Nein!
Hartmut Winkelmann
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