Dr. Thiel informierte die Stadtverordneten auf ihrer gestrigen Sitzung über einen Brief, den er vom brandenburger Infrastrukturministerium im Namen der Ministerin Schneider (SPD) erhalten hatte. Es ging um die Pritzwalker Nachfrage nach möglichen Ausbauplänen für die L154, die auch durch Sadenbeck führt. Gerade diese Ortsdurchfahrt befindet sich seit Jahren in einem desolaten Zustand. Eine Zumutung für Anwohner und Durchreisende!
Das Ministerium ließ nun wissen, dass man keine Verbesserung der Situation plane. Die Straße habe kein so bedeutendes Verkehrsaufkommen – in Beamtendeutsch „geringe Netzbedeutung“ genannt. Man prüfe zudem eine Abstufung von einer Landesstraße zu einer Kreisstraße. Damit wäre das Land fein raus und alle Ausbaukosten kämen auf den Landkreis zu. Das dieser, trotz Verbesserung in den letzten Jahren, nicht im Geld schwimmt dürfte bekannt sein. Größere Straßenbauprojekte sind da eher selten möglich.
Die Ministerialbeamten sehen nur eine „geringe Netzbedeutung“ – für die Menschen vor Ort sieht das aber ganz anders aus. In Potsdam redet man gern und oft von der Chancengleichheit für den ländlichen Raum. Wenn`s praktisch wird, sieht die Welt aber leider wieder anders aus. Und das immer öfter.
HW
.
Kategorien:Die Linke.Pritzwalk, Kommunales, Land & Bund, Landkreis, Ortsteile, Schon gelesen?, Stadtparlament, Verkehr